Für Mathilda Paatz geht mit dem Saisonfinale der französischen Formel-4-Meisterschaft in Le Castellet ein erfolgreiches Debütjahr im Formelsport zu Ende. Obwohl die Pilotin des ADAC Formel 4 Junior Teams zum Saisonabschluss nichts Zählbares mitnehmen konnte, blickt das 16-jährige Nachwuchstalent auf eine lehrreiche und damit positive Premierensaison zurück. Vor allem in der zweiten Saisonhälfte konnte sich die Kölnerin deutlich steigern, einige Höhepunkte setzen und vielversprechende Ergebnisse einfahren. Trotz eines unverschuldeten Doppelausfalls beim Finale zieht die Pilotin des Motorsport Team Germany deshalb ein zufriedenes Saisonfazit.

Beim Finale in Le Castellet konnte Paatz nicht an die steile Lernkurve und die Erfolge der letzten Rennen anknüpfen. Im Qualifying leistete sich die Kölnerin zwei Fehler, die einen guten Startplatz und somit eine aussichtsreiche Position für die Rennen verhinderten. Am Ende landete die 16-Jährige auf der 23. Gesamtposition. Damit waren die Hoffnungen auf die ersten Punkte des Jahres erheblich gedämpft. Dennoch blieb die Förderpilotin der ADAC Stiftung Sport optimistisch und konnte nach dem Start zum ersten Rennen einige Positionen gut machen, als sie bereits nach wenigen Kurven von einem Konkurrenten am Heck getroffen und umgedreht wurde. Zu allem Unglück erwischte sie der gleiche Kontrahent auch noch im Frontbereich, sodass Paatz ihren beschädigten Boliden abstellen musste.

Auch im zweiten Rennen lief es nicht besser: Nachdem sich die Förderpilotin des Deutschen Sportfahrerkreises erneut um mehrere Plätze nach vorne gekämpft hatte, verpasste ein übermütiger Kontrahent in der Schikane auf der Gegengerade erneut den Bremspunkt. Paatz wurde noch in der ersten Runde abgeschossen und musste das Rennen vorzeitig beenden. „Ich bin nicht nur enttäuscht, sondern auch ziemlich sauer“, fand Paatz deutliche Worte für das Verhalten der Konkurrenz. „Die beiden haben mir an diesem Wochenende mit ihren sinnfreien Manövern alle Chancen auf ein zufriedenstellendes Ergebnis zum Saisonabschluss genommen. In der ersten Runde gewinnt man keine Rennen.“

Starke Debütsaison in der Formel 4

Im dritten und letzten Rennen am Sonntag, das aufgrund starker Regenfälle zu einer chaotischen Achterbahnfahrt für die Fahrerinnen und Fahrer wurde, belegte Paatz den 25. Platz. „Schlechter hätte das letzte Rennwochenende des Jahres nicht laufen können“, gibt die Kölnerin zu. „Dennoch blicke ich auf eine positive Debütsaison zurück. Ich habe viel gelernt und mich kontinuierlich gesteigert, was ich im Finale leider nicht unter Beweis stellen konnte. Das i-Tüpfelchen hat gefehlt. Aber die positiven Momente, wie der neunte Platz im Qualifying in Magny-Cours und der zehnte Platz im zweiten Rennen in Dijon, zeigen, dass ich konkurrenzfähig bin!“

Mit der Schaltkart-Weltmeisterschaft in Portimao (10. bis 13. Oktober) im Süden Portugals steht für Mathilda Paatz in diesem Jahr noch ein sportlicher Höhepunkt auf dem Programm. Wie es für die 16-Jährige in der Saison 2025 weitergeht, ist derzeit noch offen. „Natürlich möchte ich nächstes Jahr in der F1 Academy fahren und dort mein Können zeigen, aber noch ist nichts entschieden“, verrät Paatz. Die verschiedenen Optionen werden über den Winter gemeinsam mit Sponsoren und Förderpartnern besprochen, um die beste Lösung für den weiteren Karriereweg zu finden.

7. Oktober 2024 Formel 4 Frankreich