Am vergangenen Wochenende nutzte Mathilda Paatz das Event der WSK Euro Series im italienischen Franciacorta, um sich auf die Rennen der Champions of the Future Euro Series und die FIA Kart-Weltmeisterschaft an gleicher Stelle vorzubereiten. Dabei sammelte die Piloten von DPK-Racing zwar wichtige Erfahrungen, musste allerdings auch Lehrgeld zahlen. Zwei unverschuldete Ausfälle verhinderten den gewünschten Finaleinzug, doch die Performance und Fortschritte auf der Strecke lassen für die letzten Rennen des Jahres hoffen.
Der wichtige Schlüsselfaktor, mit dem die 15-jährige Schülerin in diesem Jahr schon häufiger zu kämpfen hatte, war wieder einmal das Qualifying. Paatz erwischte zwar eine sehr gute Runde, aber eine unsaubere Vergasereinstellung hatte Leistungsprobleme an ihrem Kart zur Folge, sodass schlussendlich nur der 50. Gesamtrang von 76 Teilnehmer*innen heraussprang. Die Förderpilotin der ADAC Stiftung Sport musste die Vorläufe nutzen, um sich einen Platz für das Finale zu erkämpfen.
Im ersten Heat verbesserte sich Paatz um mehrere Positionen, sodass schlussendlich der 14. Platz zu Buche stand. Der Start des zweiten Rennens verlief weniger erfolgreich, denn ein Kontrahent rutschte Paatz in die Seite, flog anschließend in spektakulärer Weise über das Kart der Schülerin und beendete das Rennen für die Pilotin von DPK-Racing vorzeitig. Auf einen elften Platz im dritten Heat und eine 21. Position im vierten Vorlauf, folgte ein ärgerlicher Ausfall: Für den fünften und letzten Heat hatte sich Paatz vier frische Reifen gespart, um einen Angriff auf die Top-Zehn zu starten.
Doch schon in der ersten Runde ereignete sich im Mittelfeld eine folgenschwere Kollision mit zehn Pilot*innen, die auch Paatz aus dem Rennen riss. „Ich habe eine Lücke gesehen und wäre beinahe durchgekommen, allerdings hat mich ein Kontrahent beim Zurückkehren auf die Strecke noch knapp am Heck erwischt“, berichtet die Förderpilotin vom Deutschen Sportfahrerkreis. „Das ist besonders ärgerlich, weil ich zahlreiche Positionen gewonnen hätte und zugleich den Vorteil der frischen Reifen hätte nutzen können. Ein Resultat in den Top-Zehn wäre sicher möglich gewesen!“
Gute Leistung im Pre-Final bleibt unbelohnt
Der Finaleinzug rückte in weite Ferne, sodass es für Paatz im abschließenden Pre-Final noch einmal darum ging, ein gutes Einzelergebnis einzufahren. Die DPK-Pilotin startete vom 29. Startplatz in das Rennen und kämpfte sich auf die 23. Position nach vorne. „Das ist nicht das Ergebnis, was wir erhofft haben, allerdings hatte ich einen guten Speed und konnte einige Überholmanöver starten“, bilanziert Paatz. „Zwei Fehler haben mich leider mehrere Positionen gekostet und in der letzten Runde habe ich im Kampf mit einem Kontrahenten einen derben Schubser bekommen und zwei weitere Plätze verloren. Das Resultat spiegelt daher nicht die Leistung wider, weshalb ich zuversichtlich bin, bei den kommenden Rennen noch weiter vorne zu landen.“
Nun steht für Mathilda Paatz ein wichtiges Event bevor: Beim FIA-Förderprojekt „Girls on Track – Rising Stars“, wo die Schülerin im vergangenen Jahr im Finale zu den besten vier Teilnehmerinnen gehörte, findet der erste Ausscheidungswettbewerb statt. Dort kämpft die junge Nachwuchspilotin um eine wichtige Förderung für die Formel 4, ehe es mit der Champions of the Future Euro Series (16. und 17. 09.2023) in Italien weitergeht.
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