Nur zwei Wochen nach ihrem souveränen Podesterfolg auf dem Red Bull Ring beweist Mathilda Paatz beim dritten Saisonlauf der zentraleuropäischen Formel-4-Meisterschaft (F4 CEZ) auf dem Salzburgring erneut ihr Potenzial. Die 16-jährige Kölnerin hinterlässt bei der Veranstaltung vor den Toren Salzburgs einen starken Eindruck und verbessert sich dank zweier Top-Fünf-Resultate vom neunten auf den sechsten Gesamtrang in der Meisterschaft. Im zweiten Rennen am Sonntag verpasst Paatz ihren zweiten Podestplatz in dieser Saison nur um einen Wimpernschlag.

Auf dem Salzburgring in Österreich, eine Rennstrecke mit schnellen Kurven und langen Geraden, war Paatz bisher noch nicht am Start. Dennoch findet sich die 16-Jährige, die für das eigene Team „mathilda racing“ fährt, schnell zurecht und erreicht mit dem sechsten Startplatz eine solide Ausgangslage für die Rennen. Obwohl sogar noch mehr möglich gewesen wäre: „Leider bin ich auf meiner schnellsten Runde am Ende auf Verkehr aufgelaufen. Bis dahin hätte die Rundenzeit sogar für Platz drei gereicht“, erklärt sie rückblickend.

Technische Probleme am Samstag

Die Startposition wird jedoch zur Nebensache, als sich im Vorstart für das erste Rennen am Samstag ein Kupplungsproblem offenbart. Paatz muss das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen und startet eine sehenswerte Aufholjagd: Sie arbeitet sich Platz um Platz nach vorn, bis rund zehn Minuten vor Schluss das Safety-Car auf die Strecke kommt. Dadurch kann sie den Anschluss an die Top 10 wiederherstellen. Nach dem Restart überholt Paatz in den letzten beiden Runden drei weitere Konkurrenten, sodass sie die Ziellinie am Ende als Neunte überquert. Anschließend profitiert die 16-Jährige von einer Strafe gegen die Konkurrenz und wird als starke Achte gewertet.

Die Startaufstellung für das zweite und dritte Rennen basiert auf dem Ergebnis des ersten Rennens, sodass Paatz die beiden Läufe am Sonntag jeweils vom achten Startplatz beginnen muss. Im zweiten Rennen am Sonntagvormittag legt sie mit einer starken ersten Runde los und verbessert sich auf Rang sechs. In einem intensiven Duell mit der Konkurrenz beweist sie Übersicht und Cleverness, geht kein unnötiges Risiko ein und nutzt die Fehler der Konkurrenten zu ihrem Vorteil. Mit dem fünften Platz, lediglich 0,367 Sekunden hinter dem Podium, verpasst sie die zweite Trophäe der Saison denkbar knapp.

Starke Ergebnisse am Sonntag

Auch im dritten und letzten Rennen mischt Paatz im engen Feld der Formel 4 CEZ stark mit, wobei es zu zahlreichen Positionswechseln mit den männlichen Kontrahenten kommt. Kurz vor Schluss, als sich die Schülerin bereits auf den fünften Platz nach vorne gekämpft hat, wird das Rennen nach einem Unfall abgebrochen. Heißt: In allen drei Rennen fährt Paatz als beste Lady in die Top 10 und sammelt wertvolle Punkte für die Meisterschaft, sodass sie sich vom neunten auf den sechsten Gesamtrang verbessert.

„Ich bin wirklich zufrieden, weil ich meine Leistung vom Red Bull Ring definitiv bestätigen konnte“, resümiert Paatz. „Das technische Problem vor dem ersten Rennen war natürlich ärgerlich, weil es das gesamte Wochenende beeinflusst hat. In Verbindung mit einem optimalen Qualifying wäre in allen drei Rennen ein Podestplatz möglich gewesen. Dennoch konnte ich eine starke Leistung abrufen und beweisen, dass ich in den Top-Fünf der Meisterschaft angekommen bin!“

In der Formel 4 CEZ steht nun eine längere Pause bevor. Erst in knapp zwei Monaten, vom 25. bis 27. Juli, steht mit dem Autodrom Most in Tschechien die vierte Saisonstation auf dem Programm. In der Zwischenzeit wird Paatz allerdings trotzdem in den Rennwagen zurückkehren, Details dazu folgen in Kürze.

2. Juni 2025 Formel 4 CEZ