Technische Probleme, wechselhaftes Wetter und schwierige Bedingungen: Die Ardennen-Achterbahn in Spa-Francorchamps hat ihrem Namen beim dritten Lauf der französischen Formel-4-Meisterschaft wieder einmal alle Ehre gemacht. Mathilda Paatz musste sich auf der bekannten Formel-1-Strecke in Belgien einer Reihe von Herausforderungen stellen, konnte aber dennoch ihr Talent beweisen und zugleich wertvolle Erfahrungen sammeln. Auch, wenn die Ergebnisse am Ende nicht das Potenzial der 15-Jährigen widerspiegeln, überwiegt die Zufriedenheit.
Denn das Wochenende begann für die Pilotin des ADAC Formel 4 Junior Teams äußerst unglücklich: Ein Defekt am Gaspedalsensor ließ im Freien Training keine Fahrzeit zu und verursachte somit schon zum Auftakt einen weiteren Erfahrungsrückstand gegenüber der Konkurrenz, von der viele Piloten die Strecke bereits aus dem Vorjahr kannten, während die 15-jährige Kölnerin ihr Debüt in den Ardennen absolvierte. Das darauffolgende Qualifying fand bei Regen ebenfalls unter erschwerten Bedingungen statt. Paatz erreichte am Ende den 21. Platz, nachdem ein Dreher und eine gestrichene Rundenzeit aufgrund von Tracklimits eine bessere Startposition zunichtegemacht hatten.
Im ersten Rennen am Samstag, ebenfalls bei Regen, überzeugte die Förderpilotin der ADAC Stiftung Sport jedoch mit einer starken Leistung: Paatz verteidigte ihre Position gegen die Konkurrenz und fuhr ein gutes Rennen, bis sie in der letzten Runde des Rennens nach einem selbstverschuldeten Unfall aufgeben musste. Damit verlor sie kurz vor dem Ziel einen guten und hart erkämpften 19. Platz.
Viele Erfahrungen gesammelt
Im zweiten Lauf, der auf abtrocknender Strecke mit Slicks gestartet wurde, knüpfte Paatz an diese gute Vorstellung an. Trotz heftigen Regens, der gegen Ende des Rennens auf der Start-Ziel-Geraden einsetzte und dem jungen Starterfeld mit Trockenreifen alles abverlangte, fuhr die Kölnerin auf einen soliden 20. Platz. Im dritten und letzten Rennen am Sonntagmorgen beendete Paatz das Rennen auf dem 19. Rang, allerdings sorgten zwei lange Safety-Car-Phasen dafür, dass nur wenige Runden im Renntempo gefahren wurden und somit kaum Positionsveränderungen möglich waren.
„Es war ein herausforderndes Wochenende“, kommentiert Mathilda Paatz. „Die Ergebnisse spiegeln nicht wider, was wir uns erhofft hatten und auch möglich war, aber trotz der Schwierigkeiten und technischen Probleme konnten wir viele Erfahrungen sammeln, vor allem bei nassen Bedingungen. Ich habe mich insbesondere im Zweikampfverhalten gesteigert, konnte einige gute Überholmanöver setzen und hab bei wechselnden Bedingungen viel dazu gelernt. Deshalb bin ich trotz der mittelmäßigen Ergebnisse stolz auf die Fortschritte, die wir gemacht haben, und freue mich auf die kommenden Rennen.“
Das nächste Rennwochenende der französischen Formel-4-Meisterschaft wird für Mathilda Paatz zum Saisonhöhepunkt: Vom 26. bis 28. Juli stehen auf dem legendären Nürburgring die nächsten drei Rennen auf dem Programm. Beim einzigen Heimrennen im Kalender möchte sich Paatz vor den heimischen Fans sowie Partnern und Sponsoren in Bestform präsentieren.
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