Das Finale der Champions of the Future Euro Series (CotF) im italienischen Franciacorta war eine große Enttäuschung für Mathilda Paatz. Nach einem guten Start in das Wochenende, der Hoffnung auf ein gutes Ergebnis machte, wurde die Pilotin von DPK-Racing durch einen defekten Rennmotor eingebremst. In den Vorläufen, in denen die jungen Talente teilweise übermotiviert und mit dem Brecheisen zur Sache gingen, musste Paatz den Kollisionen und Unfällen vor ihr ausweichen und fiel dadurch mehrfach an das Ende des Feldes zurück.
Das Finalwochenende der Champions of the Future Euro Series im italienischen Franciacorta startete mit einem Rückschlag: Schon im ersten Freien Training wurde Paatz durch einen Defekt am Rennmotor gebremst, was nicht nur wertvolle Trainingszeit, sondern auch das wichtige Antriebsaggregat kostete. Den Rest des Wochenendes musste die DPK-Pilotin daher mit einem Ersatzmotor bestreiten. Nichtsdestotrotz überzeugte Paatz in den Trainingssitzungen mit einem guten Speed und schnellen Rundenzeiten.
Diese Performance konnte die 14-Jährige auch im wichtigen Qualifying wiederholen. Wenngleich sich Paatz in ihrer Gruppe nicht die optimale Position für die schnelle Runde fand und dadurch rund zwei Zehntelsekunden verlor, war im Vergleich zu den bisherigen Rennen ein klarer Fortschritt zu erkennen. Im Gesamtklassement landete die Förderpilotin der ADAC Stiftung Sport auf dem 58. Startplatz von insgesamt 104 Teilnehmer*innen. In den ersten beiden Heats am Donnerstag, die Paatz auf den Positionen 17 und 14 beendete, lief es nicht perfekt, allerdings durfte die 14-Jährige mit ihrer Leistung zufrieden sein.
Ein Freitag zum Vergessen
Am Freitag folgte ein Tag zum Vergessen. In den drei verbleibenden Heats konnte sich Paatz nicht verbessern und erreichte nur die Positionen 32, 21 und 28. Gleich zweimal befand sich die Schülerin nach dem Start auf der falschen Linie und konnte nur mit Mühe den vor ihr entstandenen Unfällen ausweichen. Dazu kam, dass die DPK-Pilotin das Tempo der Spitzengruppe nicht mitgehen konnte. „Der Speed hat uns am Freitag gefehlt, vielleicht habe ich die Reifen am Donnerstag ein bisschen zu hart rangenommen“, grübelt Paatz. „Auch der Ersatzmotor baute im Laufe des Wochenendes etwas ab und ich war dadurch leider nicht mehr so konkurrenzfähig.“
Im Superheat am Samstag wollte Paatz noch einen Höhepunkt setzen, um das Wochenende mit einem versöhnlichen Abschluss zu beenden, doch auch hier hatte die Förderpilotin des Deutschen Sportfahrerkreises kein Glück. Als es kurz vor Beginn des Rennens zu einem Startabbruch kam, staute sich das Feld am Ende und Paatz drückte sich schon vor dem Aufleuchten der Startampel den Frontspoiler ein, was nach dem Rennen mit einer Fünf-Sekunden-Strafe geahndet wurde. Nach dem erfolgreichen Start musste die 14-Jährige einem weiteren Unfall ausweichen und fiel dadurch an das Ende des Feldes zurück. Schlussendlich war im Superheat nicht mehr als der 31. Platz möglich, was immerhin zum 60. Gesamtrang von 104 Teilnehmer*innen reichte. Zudem war Paatz das beste Nachwuchstalent aus Deutschland.
Mathilda Paatz nimmt die positiven Erfahrungen mit und konzentriert sich auf die bevorstehenden Aufgaben. Vom 5. bis 8. Oktober findet in Franciacorta die FIA Kart Weltmeisterschaft statt, an der die Kölnerin gemeinsam mit DPK-Racing teilnehmen wird. Die Leistung am Donnerstag und im Qualifying machen Mut für die WM, zudem wird Paatz mit einem zusätzlichen Motor gut gerüstet sein. Einen Monat später, Mitte November, kämpft Paatz beim Finale von ‚FIA Girls on Track‘ um eine Förderung für die Saison 2024.
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