WM-Premiere für Mathilda Paatz: Beim Rennen der FIA Kart-Weltmeisterschaft im italienischen Sarno überzeugte die Kölner Rennfahrerin mit einer soliden Leistung. Obwohl ihr der Sprung in die Finalrennen nicht gelang, konnte die Pilotin vom TB Racing Team einige Höhepunkte setzen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Paatz mischte im Mittelfeld mit und zieht nach dem Wochenende eine zufriedenstellende Bilanz.
Schon Ende Juli zeigte Mathilda Paatz auf dem Circuito Internazionale Napoli im Süden Italiens eine starke Leistung, als sie im Pre-Final der WSK Euro Series vom 31. Startplatz in die Top-Zehn nach vorne fuhr. Kein Wunder, dass die Förderpilotin vom ADAC Nordrhein voller Zuversicht zur FIA Kart-Weltmeisterschaft nach Italien reiste. In den Test- und Trainingssitzungen knüpfte Paatz trotz widriger Wetterbedingungen an die starke Performance an. Mit guten Platzierungen, sogar in den Top-Sechs der Gruppe, machte die 14-Jährige ihre Ambitionen deutlich.
Im Qualifying am Freitag erwischte die 14-Jährige auf abtrocknender Strecke keine perfekte Runde, was im 22. Startplatz für die wichtigen Vorläufe resultierte. Im ersten Heat verbesserte sich Paatz auf den 20. Platz, während im zweiten Vorlauf die 16. Position heraussprang. In beiden Rennen kassierte die Rheinländerin eine fünfsekündige Spoilerstrafe, sodass schlussendlich nur die Positionen 22 und 20 zu Buche standen.
Den dritten Vorlauf musste die Pilotin vom TB Racing Team nach einer heftigen Kollision vorzeitig beenden. Zum Glück waren im Ergebnis nur ein paar blaue Flecken zu verzeichnen. Trotzdem war Paatz sichtlich sauer: „Der Unfallverursacher wurde für das Heat zwar disqualifiziert, doch mein Rennen und die Chancen auf die Finals am Sonntag wurden durch den Unfall deutlich reduziert.“
Paatz setzt Höhepunkte am Samstag
Alle Hoffnungen ruhten daher auf den verbliebenen Heats am Samstag. Insgesamt 109 Teilnehmer*innen waren bei der Kart-Weltmeisterschaft in Sarno am Start, sodass nicht weniger als sieben Vorläufe über den Einzug in die Finalrennen entschieden. Im vierten Heat erreichte Paatz den 19. Platz, gefolgt von einer starken 15. Position im fünften Vorlauf.
Im sechsten Rennen wurde die Rheinländerin abermals von einem übermotivierten Konkurrenten auf die Hörner genommen. Ein verklemmter Heckauffahrschutz und der Aufenthalt in der Reparaturzone waren die Folge, sodass nicht mehr als der 25. Platz möglich war. Die Finals am Sonntag rückten dadurch in unerreichbare Ferne. Dennoch fand die Förderpilotin des Deutschen Sportfahrerkreis einen versöhnlichen Abschluss.
Im siebten und letzten Heat überquerte Paatz die Ziellinie nach einem sehr guten Rennen mit vielen Überholmanövern auf dem 16. Platz, sodass im Gesamtklassement die 89. Position heraussprang. Weil nur die 72 besten Pilot*innen weiterkamen, fand das Wochenende sein vorzeitiges Ende. „Natürlich bin ich verärgert und enttäuscht, denn die Möglichkeit für die Finalrennen war vorhanden. Leider lief das Qualifying nicht perfekt und die beiden unverschuldeten Unfälle haben die letzte Hoffnung auf den Finaleinzug zunichte gemacht“, sagt Paatz.
Die Kölnerin absolvierte ihr Debüt in der Weltmeisterschaft und wollte den Start vor allem als wichtige Erfahrung für die weitere Karriere nutzen. Das ist gelungen. „Unter dem Strich bin ich mit meinem Wochenende und der gezeigten Leistung sehr zufrieden. Die internationale Erfahrungen sind sehr wichtig und helfen mir für die nächsten Wettkämpfe!“
Aus diesem Grund nutzt Paatz die verbliebenen Möglichkeiten, um weitere Rennerfahrung auf internationaler Ebene zu sammeln. Vom 28. September bis zum 2. Oktober startet die Kölnerin für das KR-Werksteam beim WSK Open Cup im italienischen Lonato, wo an gleicher Stelle der WSK Final Cup (16. bis 20. November) stattfindet.
Zwischen den beiden WSK-Rennen nimmt die Kölnerin als Teil des „Motorsport Team Germany“ an den FIA Motorsport Games in Frankreich (29. bis 31. Oktober) teil. Zum Saisonabschluss steht das Finale von ‚FIA Girls on Track – Rising Stars‘ (21. bis 24. November) auf dem Programm, wo sich entscheidet, ob Paatz die begehrte Förderung in der Ferrari Driver Academy für die Saison 2023 erhält.
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