Beim zweiten Lauf der FIA Karting Academy Trophy im italienischen Cremona erlebte Mathilda Paatz eine Schrecksekunde. Aufgrund eines technischen Defekts an ihrem Kart krachte die 13-Jährige mit hoher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung. Glück im Unglück: Paatz zog sich bei dem Abflug keine ernsthaften Verletzungen zu. Dennoch fand das Rennwochenende sein vorzeitiges Ende.
Der unglückliche Zwischenfall ereignete sich im ersten Vorlauf am Samstag. Nach einem guten Start, der Paatz bis auf den achten Platz nach vorne brachte, machten sich schon ab der vierten Runde die ersten Probleme mit der Technik bemerkbar. Trotz nachlassender Bremswirkung hielt sich die Förderpilotin des ADAC Nordrhein mit einer kämpferischen Leistung bis zur letzten Runde auf Platz neun.
Die Bemühungen, trotz der Bremsprobleme das Ziel zu erreichen, schienen fast erfolgreich. Doch nur 300 Meter vor der Ziellinie versagte die Bremse endgültig. Paatz schoss nahezu ungebremst in den Fangzaun, der sie zurück in die Reifenstapel schleuderte. Die 13-Jährige kam gemeinsam mit ihrem Kart, das in der FIA Karting Academy Trophy von einem zentralen Servicedienstleister gewartet und vorbereitet wird, im Bereich der Boxeneinfahrt zum Stehen.
Die Rettungskräfte eilten binnen weniger Sekunden zur Hilfe, um Paatz vorsichtig zu bergen und für weitere Checks ins Krankenhaus zu bringen. Glücklicherweise zeigte sich dort, dass die Kölnerin bis auf Prellungen und Schürfwunden unverletzt blieb. Gemeinsam mit den Ärzten fiel die Entscheidung, das Rennwochenende im italienischen Cremona aus Sicherheitsgründen nicht fortzuführen.
Gute Leistung bis zum Unfall
Bis zum Unfall überzeugte Paatz beim zweiten Lauf der FIA Karting Academy Trophy mit einer sehr guten Leistung. Im Qualifying am Freitag erkämpfte sich die Förderpilotin vom Deutschen Sportfahrerkreis den zwölften Platz in ihrer Gruppe, was dem 24. Startplatz von 50 Teilnehmern entsprach. Die Zielsetzung, das wichtige Finalrennen am Sonntag zu erreichen, wäre möglich gewesen. Umso ärgerlich war der Zwischenfall, der glücklicherweise glimpflich ausging.
„Aufgrund der Probleme habe ich schon frühzeitig mit stumpfen Waffen gekämpft, allerdings konnte ich meinen großen Vorsprung auf die Verfolgergruppe trotz allem verwalten“, sagt Mathilda Paatz. „Ich war voller Adrenalin und wollte unbedingt in den Top-Zehn bleiben. Denn der Auftakt in der FIA Karting Academy Trophy verlief bis dahin noch nicht wie gewünscht. Ich habe die Chance gesehen und bin ein hohes Risiko gegangen. Der Einschlag war ziemlich hart, aber ich fühle mich wieder fit!“
Mathilda Paatz ist zuversichtlich, dass die Saison ohne Zwangspause fortgesetzt werden kann. Nach einer einwöchigen Erholungsphase, die vom Arzt empfohlen wurde, ist der Start beim ADAC Kart Masters in Oschersleben (2. bis 3. Juli) geplant. Dort möchte das „Speedgirl aus Köln“, das in der Meisterschaft aktuell auf dem zweiten Platz liegt, mit guten Ergebnissen ihre Spitzenposition verteidigen.
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