Am vergangenen Wochenende durfte Mathilda Paatz aufgrund ihrer starken Leistungen im ROK Cup Germany, wo die Kölnerin derzeit den zweiten Gesamtrang im TalentsCup belegt, beim ROK Cup Superfinal in Italien an den Start gehen. Dort überzeuge die Förderpilotin des ADAC Nordrhein mit einer starken Leistung. Einzig die Unerfahrenheit kostete einen sicheren Finalplatz. Dennoch gab es Grund zur Freude.

Bereits im ersten Heat zeigte die junge Kölnerin eine tolle Performance. Im verregneten Vorlauf erzielte Paatz den sechsten Platz. Im zweiten Heat sammelte die 12-Jährige eine wichtige Erfahrung für die weitere Karriere: Erneut hätte sie den sechsten Platz einfahren können, doch eine 10-Sekunden-Zeitstrafe verhinderte dieses Ergebnis. Obwohl Paatz zurecht keinen Fehler sah, teilte sie dem Team diese strittige Situation nicht mit. Das war besonders ärgerlich, denn mit einem einfachen Protest hätte die Strafe noch verhindert werden können. „Aber auch diese Lernschritte gehören in der jungen Karriere im Kartsport dazu“, bilanzierte Vater Michael Paatz.

Im dritten Heat folgte das große Drama: Erstmals starteten die jungen Talente auf trockener Strecke und Mathilda Paatz hätte den verdienten Finaleinzug sichern können. Doch Nervosität und Unerfahrenheit verhinderten diesen Erfolg. Erst startete der Motor nicht sofort, dann reagierte Paatz in der Aufregung falsch. Weil ein übereifriger Streckenposten das Kart bereits von der Strecke zog, war das Rennen vorzeitig gelaufen. Vom Streckenrand musste die 12-Jährige machtlos zuschauen, wie ihr Finaltraum platzte. Die Enttäuschung saß tief.

Trotz des Ausfalls im dritten Vorlauf reichte es für Mathilda Paatz zum Einzug in die Singha Trophy. Allerdings waren die Erwartungen nicht übermäßig groß, denn die schnelle Kölnerin ging lediglich vom 23. Startplatz in das letzte Rennen. Doch die 12-Jährige fuhr wie entfesselt: Nach zwei Runden lag sie bereits auf dem zehnten Rang und arbeitete sich weiter nach vorne. Zu Beginn der neunten Runde war sie auf dem dritten Platz angekommen und schob sich wenig später sogar auf die zweite Position nach vorne. Doch dann versagten der Nachwuchsfahrerin die Nerven und ein kleiner Fahrfehler kostete sie mehrere Plätze. Als Fünfte überquerte Mathilda Paatz in einem ereignisreichen Rennen die Ziellinie.

Die 12-Jährige durfte sich über eine starke Leistung gegen die internationale Konkurrenz aus aller Welt freuen. Der Pokal für die „beste Lady“ in der Mini-Klasse war zudem eine schöne Belohnung. Nun konzentriert sich die Kölnerin auf den Endspurt im ADAC Kart Masters. Beim Finale in Wackersdorf, das schon am kommenden Wochenende stattfindet, kämpft Mathilda Paatz um den Meistertitel in der Mini-Klasse.

19. October 2020 Other